Fahrradklima-Test Keyvisual grün

ADFC-Fahrradklima-Test 2020 Key Visual (alternativ) © ADFC/April Agentur

Radfahren in Deutschland – Spaß oder Stress? ADFC ruft zum Fahrradklima-Test auf

Er ist der Zufriedenheitsindex für Deutschlands Radverkehr: Am 1. September startet die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test 2020.

2020 ist das Jahr Radfahrens: Doch wie steht es eigentlich um den Radverkehr in Baden-Württembergs Städten und Gemeinden? Werden Radfahrerende als Verkehrsteilnehmer*innen ernst genommen? Gibt es sichere und durchgängige Radwege und genügend Abstellanlagen? Wie fühlt sich das Radfahren an – macht es Spaß oder ist es eher Stress? Beim ADFC-Fahrradklima-Test kommen Radfahrer*innen selbst zu Wort und beurteilen die Situation in ihrer Stadt. Die Online-Umfrage des ADFC und des Bundesministeriumsfür Verkehr und digitale Infrastrukturist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet dieses Jahr bereits zum neunten Mal statt. Vom 1. September bis 30. November können Radfahrende die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden über www.fahrradklima-test.adfc.de bewerten.

Stärken und Schwächen für Maßnahmen nutzen

„Fahrradfreundlichkeit ist ein echter Standortfaktor und ein Synonym für Lebensqualität geworden“, sagt Kathleen Lumma, Landesgeschäftsführerin des ADFC Baden-Württemberg. Der Fahrradklima-Test helfe, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung in den einzelnen Städten und Gemeinden zu erkennen. Die wiederum können im Vergleich zu anderen Orten für gezielte Maßnahmen und Programme genutzt werden – „nur eine systematische Radverkehrsförderung kann das Fahrradklima kontinuierlich verbessern“, so die Landesgeschäftsführerin. Und wer könnte das besser beurteilen als die Menschen vor Ort, die durch den Fahrradklima-Test als „Alltagsexpert*innen“ Politik und Verwaltung ein wichtiges Feedback zur Situationgeben.

Licht und Schatten in Baden-Württemberg

„Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach vier Einwohner-Größenklassen sowie diejenigen Städte, die seit der letzten Befragung am stärksten aufgeholt haben“, erklärt Lumma. Bei der Umfrage 2018/2019 haben sich mehr als 170.000 Bürger*innen beteiligt und die Situation für Radfahrende in 683 Städten bewertet. Auch wenn Baden-Württemberg das Ranking mit Karlsruhe als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands anführt, gibt es im Ländle mehr Schatten als Licht: Die überwiegende Mehrheit der baden-württembergischen Kommunen zeichnete sich im deutschlandweiten Vergleich eher mit durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Ergebnissen aus. „Vor allem die mangelnde Infrastruktur, der Umgang mit Baustellen und unvorteilhafte Ampelschaltungen trieben Baden-Württembergs Radfahrer*innen zur Verzweiflung“, so Lumma.

Jetzt gelte es, erneut abzustimmen und den Verantwortlichen zu zeigen, dass Radverkehrsförderung ist ein wichtiger Baustein der kommunalen Verkehrspolitik ist: „Je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse – und desto schlagkräftiger sind unsere Argumente für fahrradfreundlichere Städte und Kommunen.“ Die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests werden im Frühjahr 2021 präsentiert.

Infos, Teilnahme, Zwischenstände:

https://fahrradklima-test.adfc.de/
https://fahrradklima-test.adfc.de/info-service/
Neuigkeiten zum Fahrradklima-Test postet der ADFC unter den Hashtags #fkt20 und #radklima.

https://stuttgart.adfc.de/pressemitteilung/radfahren-in-deutschland-spass-oder-stress-adfc-ruft-zum-fahrradklima-test-auf-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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