Durch den Stuttgarter Schlossgarten führt der zentralste Abschnitt der Hauptradroute 1, wichtigste Fahrradstrecke der Landeshauptstadt, sogar im kalten November von über zweitausend Radfahrenden täglich befahren. Ausgerechnet dort hat das Land nun zahlreiche Steinblöcke aufgestellt, um ein Abkürzen über die Grünflächen zu verhindern. Der ADFC Stuttgart hat die zuständige Behörde auf die erheblichen Sturz- und Verletzungsrisiken hingewiesen und fordert, die Steinblöcke schnellstmöglich durch weniger gefährliche und besser sichtbare Alternativen zu ersetzen.

"Die vor allem bei Schlechtwetter und in der Dämmerung kaum erkennbaren Steinblöcke werden auf lange Sicht für schwere Unfälle mitverantwortlich sein", warnt Daniel Gräsel, der stellvertretende Vorsitzende des ADFC Stuttgart. Die Gefahr, dass Radfahrende die Hindernisse übersehen und stürzen, sei erheblich. Vor allem für Kinder und ältere Radfahrende, aber auch für Fußgänger*innen stellen die Steinblöcke laut ADFC ein unakzeptables Risiko dar. Um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen, schlägt der Fahrradclub vor, stattdessen auf Holzpfosten mit reflektierenden Elementen zurückzugreifen, wie sie auch im Schlossgarten bereits im Einsatz sind. "Wir können nur hoffen", schließt Daniel Gräsel, "dass die Verantwortlichen mit dem Rückbau nicht so lange warten, bis etwas passiert." 

Unsere Stellungnahme im Original: siehe Kasten rechts.