Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Stuttgart

Baustelle, Umleitung? Auch den Rad- und Fußverkehr berücksichtigen!

Aktuell ist der Obere Kirchhaldenweg gesperrt, und wieder: keine Umleitungs- oder Hinweisschilder, keine Überleitung für den Fuß-/Radverkehr. Das konterkariert die Mobilitätswende und ist einer Stadt, die Fahrradstadt werden will, nicht würdig.

Stellungnahme des ADFC Stuttgart: 
Unzureichende Berücksichtigung des Rad- und Fußverkehrs – 
dringender Handlungsbedarf am Oberen Kirchhaldenweg

Unsere Forderungen:

1.  Sofortige Erarbeitung und Beschilderung akzeptabler Umleitungen:
Es muss unverzüglich – noch während der Vollsperrung – an einer Lösung gearbeitet werden, die den Rad- und Fußverkehr berücksichtigt. An strategisch sinnvollen Punkten sollten deutliche und frühzeitige Hinweis­schilder aufgestellt werden, damit Nutzer*innen nicht erst vor einer unpassierbaren Baustelle stehen.

2.  Priorisierung von Rad- und Fußverkehr bei baustellenbedingten Sperrungen:
Künftig muss bei jeder Sperrung – gerade in einer Stadt, die sich als Fahrradstadt versteht – der Rad- und Fußverkehr von Anfang an in den Planungsprozess eingebunden werden. Die Erarbeitung sicherer und akzeptabler Umleitungen darf nicht erst nach Einsetzen der Baustelle erfol­gen. Wir bieten uns Ihnen hierzu gerne als kompetente Ansprechpartner an.

3.  Langfristige Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei Baustelleneinrichtungen:
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass baustellenbedingte Einschränkungen für den nicht-motorisierten Verkehr nicht nur unpraktisch, sondern häufig auch gefährlich sind. Es bedarf daher einer umfassenden Überprüfung und Weiterentwicklung des Baustellenmanagements in Stuttgart – inklusive einer konsequenten Kontrolle der beteiligten Firmen –, um den Ansprüchen einer modernen, fahrradfreundlichen Stadt gerecht zu werden.

Fazit:

Die aktuelle Situation am Oberen Kirchhaldenweg ist symptomatisch für ein häufiges Versäumnis, den nicht-motorisierten Verkehr bei Baustelleneinrichtungen in Stuttgart angemessen zu berücksichtigen. Der ADFC Stuttgart fordert daher die Stadtverwaltung und die verantwortlichen Bauunternehmen auf, kurzfristig für eine verbesserte Beschilderung und Umleitung zu sorgen und langfristig ihre Planungs- und Umsetzungsprozesse so zu gestalten, dass die Bedürfnisse von Rad- und Fuß­verkehr von vornherein in den Mittelpunkt gestellt werden. Nur so kann Stuttgart den Ansprüchen einer modernen Mobilitätswende und dem Anspruch an eine lebens­werte Stadt gerecht werden.

Freundliche Grüße
Daniel Gräsel
Stellvertretender Vorsitzender des ADFC Stuttgart


https://stuttgart.adfc.de/pressemitteilung/baustelle-umleitung-auch-den-rad-und-fussverkehr-beruecksichtigen

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