
Regiorad in Stuttgart © ADFC Stuttgart
RegioRad-Gelder künftig für Radinfrastruktur verwenden
Die Stuttgarter Stadtverwaltung will, dass der RegioRad-Verleih eigenwirtschaftlich fortgeführt wird. Das unterstützen wir, denn die rund 1 Million Euro/Jahr aus dem Budget des Tiefbauamts sind in Radinfrastruktur besser investiert.
Stellungnahme des ADFC Stuttgart zu RegioRad Stuttgart
(Gemeinderatsdrucksache 592/2024)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Nopper,
sehr geehrte Herren Bürgermeister Maier, Pätzold und Thürnau,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Damen und Herren,
der ADFC Stuttgart bedauert, dass RegioRad Stuttgart im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland mit vergleichbaren Systemen nicht so angenommen wird wie erwartet. Die Stadtverwaltung ist ratlos bzgl. den Hintergründen und auch wir können hier nur spekulieren.
Aufgrund des hohen finanziellen Einsatzes von fast 1 Million Euro pro Jahr aus dem Radbudget des Tiefbauamts stellt sich natürlich die Kosten-Nutzen-Frage. Mit 1 Million Euro pro Jahr kann man auch eine günstige Fahrradstraße pro Jahr bauen. Daher sind wir der Meinung, dass das Geld aktuell bei dem Bau von Infrastruktur besser investiert wäre.
Daher unterstützt der ADFC Stuttgart die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene eigenwirtschaftliche Fortsetzungsalternative zu RegioRad Stuttgart. Die freigewordenen Mittel sollten dem Bau von Radinfrastruktur zugeführt werden. Die Beschränkung auf Pedelecs bei der Ausschreibung scheint uns auch sinnvoll, denn dem Pedelec gehört die Zukunft in Stuttgart.
Außerdem wundern wir uns, dass es über 100 RegioRad-Stationen im Stadtgebiet gibt, aber nur sehr wenige Fahrradgaragen. Hier könnte die Stadtverwaltung prüfen, ob wirklich alle Stationen in die Ausschreibung aufgenommen werden müssen und nicht stattdessen auch an einigen Standorten Fahrradgaragen oder normale Radbügel errichtet werden könnten.
Viele Grüße
Tobias Willerding
Vorsitzender des ADFC Stuttgart