ADFC-Mapathon

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Mapathon Stuttgart Ost

Der ADFC Stuttgart präsentiert die Zwischenergebnisse des Mapathon dem Bezirksbeirat Stuttgart-Ost

Am 9.6.2021 präsentierte der ADFC Stuttgart aller Voraussicht nach sein Zwischenergebnis des Mapathon Stuttgart-Ost dem dortigen Bezirksbeirat. 

In einem Mapathon tragen unterschiedliche lokale Akteure und Einzelpersonen ihr Wissen zusammen und entwickeln eine Idee für ein gutes Radnetz in ihrer Stadt oder Kommune. Dabei geht es nicht um die bestehende Infrastruktur, sondern um die Entwicklung eines Wunschradnetzes, das es allen Einwohner*innen ermöglicht, zügig und sicher auf direktem Weg ihre Ziele zu erreichen.

Erstellung des Netzes

Zunächst werden Quell- und Zielpunkte festgelegt, danach die optimalen Routen ausgewählt - nicht nur Schleichwege, auf man heute bereits gut Rad fahren kann, sondern vor allem direkte und topografisch ideale Strecken mit dem Anspruch, diese für den Radverkehr zu ertüchtigen. Dazu wurden drei Kategorien untersucht: Pendlerstrecken, Routen für Jugendliche uund Familien sowie Routen zu Freizeitzielen. Die Ergebnisse sind in einer Karte auf UMap zusammengestellt. Die verschiedenen Arten von Zielen und Routen können links an den Augensymbolen ein- und ausgeschaltet werden.

Die Legende der Karte:

Rot bzw. hellgrün durchgezogen:Hauptradsrouten 1. bzw. 2. Ordnung aus dem Konzept der Stadt Stuttgart (2009)
Rot bzw. hellgrün gestrichelt:Alternativrouten
Blau:Pendlerrouten (hellblau: Zielnetz, schwierig herzustellen)
Orange:Routen für Jugendliche und Familien
Dunkelgrün:Routen zu Freiteitzielen

Maßnahmen:

Darüberhinaus wurden auch erste Überlegungen zu möglichen Maßnahmen angestellt. Dabei geht es natürlich nicht darum, genaue Pläne anzufertigen - das ist und bleibt Aufgabe der Stadtverwaltung. Es wurde aber jeweils angeschaut, ob eher eine Lösung mit Mischverkehr  oder eher eine Lösung mit Radverkehrsanlage möglich ist. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Kartenform dargestellt. 

Die Legende dieser Karte

Streckenabschnitte: 
Rot:Mischverkehr, dabei hell vorläufig ohne Maßnahme, dunkel mit Maßnahme (z.B. Tempo 30 anordnen)
Blau:Mit Radverkehrsanlage z.B. geschützter Radfahrstreifen oder gemeinsame Rad- und Busspur.
Rot und blau:Je Richtung unterschiedlich (Bergauf Radverkehrsanlage, bergab Mischverkehr)
Violett:Sowohl Mischverkehr als auch Radverkehrsanlage sind denkbar, bei Tempo 30 oder Umwandlung von Stellplätzen
Oliv:Sonstige Maßnahme, zum Beispiel bei Pflasterstraßen oder Straßen mit Stadtbahnschienen
Grün:Wege in Grünanlagen oder im Wald
Knotenpunkte: 
Rot:Bau eines Kreisverkehrs oder Korrektur an bestehendem Kreisverkehr, z.B. Fahrbahnen verschmälern, um ein Überholen und Schneiden von Radfahrer*innen zu verhindern
Blau:Eigene Querungsmöglichkeiten für Radfahrer*innen schaffen
Gelb:Kleinmaßnahme

Priorisierung:

Da die erforderlichen Maßnahmen sehr zahlreich sind, haben wir priorisiert, was als erstes gemacht werden soll: Die Wahl fiel

  1. auf die Hauptradroute 2, und zwar auf die Ursprungsvariante komplett durch die Landhausstraße und
  2. auf eine Nord-Süd-Route von Ostheim durch Gablenberg und hinauf zur Hauptradroute 41.

Auf der ersten Karte sind diese unter "Anfang" zu finden (alles andere ausblenden).

Und wie ging es weiter?

Bei der Sitzung am 9.6.2021 wurde das Projekt kurz im Bezirksbeirat vorgestellt.

Am 22.9.2021 war das Thema erneut auf der Tagesordnung, wobei ein Antrag dazu beschlossen wurde:
"Der Bezirksbeirat fordert die Verwaltung auf,
- die Vorschläge des ADFC für die Einrichtung von Fahrradstraßen und Fahrradrouten in
Stuttgart-Ost in die laufenden Planungen einzubeziehen und wo möglich umzusetzen."

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https://stuttgart.adfc.de/artikel/mapathon-stuttgart-ost-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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