Verkehrszeichen zum Beginn einer Fahrradstraße

Beginn Fahrradstraße © -

Stellungnahme zum Verkehrskonzept Leonhardsvorstadt

Der ADFC hat zum Verkehrskonzept für die Leonhardsvorstadt Stellung genommen und empfiehlt die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Katharinenstraße. Über Olga-, Urban- und Neckarstraße könnte eine Alternative zur Hauptradroute 1 geschaffen werden.

Stellungnahme des ADFC Stuttgart zum Verkehrskonzept zur Erschließung der Leonhardsvorstadt (GRDrs 916/2023)

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Nopper,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Frau Bezirksvorsteherin Kienzle,

der Gemeinderat sollte beschließen, die Katharinenstraße zur Fahrradstraße zu widmen. Im Zusammenhang mit ebenfalls noch fehlenden Radfahrstreifen in der Olgastraße (zwischen Katharinenstr. und Archivstr.) könnte die Strecke Rotebühlplatz → Wilhelmsplatz → Katharinenstraße → Olgastraße → Archivstraße → Urbanstraße → Neckarstraße eine wichtige Radroute durch die Innenstadt sein, die wichtige Ziele im Leonhardsviertel und Stuttgart Ost für den Radverkehr erschließt und die Stadtteile miteinander verbindet.

Diese Radverkehrsverbindung könnte damit zu einer wichtigen Alternativstrecke zur vielbelasteten Hauptradroute 1 zwischen Charlottenplatz und Leuze werden. Die vieldiskutierten Problemstellen auf der Hauptradroute 1 (z.B. Holzstr., Akademiegarten, Oper), ja der gesamte Fahrradverkehr im Bereich der Schlossanlagen könnte so deutlich entlastet werden. Diese Strecke stellt insbesondere eine dauerhafte verlässliche Ausweichroute dar bei Sperrungen der Hauptradroute 1 durch Veranstaltungen auf Landesflächen. Wir erwarten auch eine intensive Nutzung dieser neuen Strecke durch Radfahrende, die kein Ziel im Innenstadtbereich haben, sondern den Talkessel in seiner gesamten Länge durchfahren möchten.

Darüber hinaus könnte sich die Katharinenstraße zu einer lebendingen Straße in der Innenstadt entwicklen, so wie die Eberhardstraße oder die Tübinger Straße.

Die Stadt Stuttgart hatte im Zusammenhang mit der Verschiebung der Kanalsanierung Cannstatter Straße sowie der Verlängerung der Unterfahrung Gebhard-Müller-Platz bereits angedeutet, die Urbanstraße sowie die Neckarstraße erneut für den Radverkehr zu untersuchen. Wie oben ausgeführt sollte eine mögliche alternative Strecke aus unserer Sicht vom Leuze bis zum Wilhelmsplatz ausgewiesen werden und somit ist diese Strecke bei dem neuen Verkehrskonzept für die Leonhardsvorstadt bereits mitzuplanen. In der Urbanstraße befindet sich sowieso schon eine Fahrradstraße beim Stadtplanungsamt in Planung.

Wir empfehlen, das Verkehrskonzept für die Leonhardsvorstadt um die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Katharinenstr. mit einem modalen Filter, der den Durchgangs-Kfz-Verkehr unterbindet, zu erweitern.

Hier eine Visualisierung der Alternativstrecke vom Wilhelmsplatz bis zum SWR:

<< Hinweis: Das Bild ist nur in der Anlage zu sehen (siehe blauer Kasten) >>

Der Gemeinderat sollte die Verwaltung beauftragen, hier schnell zu handeln bevor durch Baufortschritt Fakten geschaffen werden! Eine Fahrradstraße in der Katharinenstraße ist ein erster Schritt zur Umsetzung.

Viele Grüße
Tobias Willerding
Kreisvorsitzender ADFC Stuttgart

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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